Die Begegnung begann mit einem Paukenschlag, als der junge Schiedsrichter Nikolas Osdiek nach einem von Lucas Lütkebohle geführten Zweikampf bereits in der dritten Spielminute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Die lautstarken Reklamationen der Rot-Weißen blieben ungehört, waren aber offenbar berechtigt, wie auch die Westenholzer Zuschauer in der Halbzeit zugaben. SuS-Torjäger Mattis Wecker blieb von all dem unbeeindruckt und nutzte die Chance zur frühen Führung seiner Farben. 

In der Folge entwickelte sich eine chancenarme erste Halbzeit, in der Mirko Röhl mit einem Drehschuss auf das kurze Eck (36.) die einzige nennenswerte Möglichkeit für die Brandstraßen-Kicker hatte, während Finn Jürgensmeier (19.) und Kevin Alessandro Matulin (32.) das Mastholter Tor entweder verfehlten oder an RWM-Keeper Felix Pekruhl scheiterten. Nach einer knappen halben Stunde Spielzeit musste der Gelb/Rot-gefährdete Lucas Lütkebohle dann für Jan-Nicklas Loddeweg vom Platz. 

Bis zur Halbzeitpause waren die Gastgeber sicherlich spielbestimmend, keine Frage, aber  auch nicht drückend überlegen, was den Mastholtern Mut für den zweiten Abschnitt machen sollte. Nach einem unnötigen Freistoß für die Hausherren, den Pekruhl erfolgreich abwehren konnte (52.), hatte Sean-Niklas Ashton denn auch den Ausgleich auf dem Fuß, als sein fulminanter Schuss von der halblinken Seite so gerade noch an den linken Außenpfosten abgefälscht werden konnte (53.). 

Doch die Mastholter Bemühungen wurden jäh zunichte gemacht, als RWM-Keeper Felix Pekruhl bei einem Eckball von der linken Seite ein folgenschwerer Fehler unterlief und er die Hereingabe in das eigene Tor verlängerte (71.) 2:0 für Westenholz – die Vorentscheidung?

Mitnichten, denn nur drei Zeigerumdrehungen später konnten die Rot-Weißen auf 2:1 verkürzen. Niklas Rauh, nach dem Westenholzer Tor für Shekh Bzeni eingewechselt und zum ersten Mal seit seiner Ende August im Pokalspiel erlittenen Verletzung wieder im Aufgebot, war im Strafraum gestoßen worden, RWM-Routinier Sean-Niklas Ashton verwandelte den fälligen Elfmeter gewohnt souverän (74.). 

Leider konnten die Rothemden in einer von etlichen Gelben Karten gespickten Schlussphase keine weiteren Akzente mehr setzen, abgesehen von Linus Hampels Rückkehr ins Mastholter Team nach sage und schreibe sieben Monaten Verletzungspause. Den Schlusspunkt setzten stattdessen die Gastgeber mit Finn Jürgensmeiers 3:1 in der 90. Minute. Für das Sellemerten-Team besiegelte dieser Treffer die dritte Niederlage in Folge. 

Dem SuS reichte eine wenig ansprechende Leistung, um die drei Punkte im Golddorf zu behalten, dem SV RWM fehlten angesichts der langen Verletztenliste letztlich erneut die Mittel. Doch ist der Knoten mit der Rückkehr von Rauh und Hampel nun hoffentlich durchschlagen. 

Kehren jetzt noch all die anderen Langzeitausfälle in die Mannschaft zurück, wird es auch wieder bessere Zeiten geben an der Brandstraße. Forza RWM!